Mitgliederversammlung 2016

Hauptthema der diesjärigen Mitgliederversammlung war die neue Organisationsstruktur des Vereins mit fünf Bereichsvorständen und entsprechenden zuarbeitenden Referenten sowie die damit verbundene Satzungsänderung.

Neben den Mitgliedern des Turnvereins konnte Jürgen Widmann auch Bürgermeisterin Sarina Pfründer und die Vorsitzende des Elsenz-Turngaus Petra Kösegi begrüßen.

Zu Beginn der Versammlung wurde sieben verstorbenen Mitgliedern im Rahmen der Totenehrung gedacht.

In seinem Bericht ging Widmann auf die Aktivitäten im Vereinsjahr ein. In vier Vorstandssitzungen der Gesamtvorstandschaft und sieben Sitzungen der engeren Vorstandschaft wurden die Geschicke des zum Jahresende 1.104 Mitglieder zählenden Vereins bestimmt. Themen waren dabei der Betrieb der Sporthalle und die Anschaffungen von Geräten für die Halle und den Kraft-/Fitnessrau, der seit Vorstellung im Oktober recht gut von den Abteilungen aber auch von Fitnessinteressierten genutzt wird. Die Vermietung des Sparkassensportparks an die Gemeinde lief mit der Wiederinbetriebnahme der Ravensburghalle im März aus und seither ist der Turnverein alleiniger Herr der Halle. Diese ist in den Abendstunden voll belegt und auch am Morgen gibt es mit dem Mutter- und Kindturnen sowie einem Kurs Rückenschule bereits Belegungen, so Widmann. Er bedankte sich bei der Gemeinde für die harmonisch verlaufende Vermietungsphase und auch die konstruktiv geführten Verhandlungen zur Nahwärmeversorgung, an die der Sparkassensportpark seit Herbst angeschlossen ist. Baumaßnahmen ergaben sich durch einen Wasserleitungsbruch in der Zuführung zum Turnerheim und im Rahmen der Beseitigung von Schäden, die durch einen Einbruch entstanden sind. Ärgerlich ist, so Widmann, dass hierfür ca. 2.000 € aufgebracht werden mussten.

Ein zentrales Thema der Sitzungen n der engeren Vorstandschaft war die Neustrukturierung der Führung des Vereins. Sorge bereitet dem Vorsitzenden der leichte Rückgang der Mitglieder in den letzten beiden Jahren. Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um den Mitgliedsland mindestens zu halten, so Widmann. Dazu muss immer wieder versucht werden, die Qualität des Sportangebotes in den Abteilungen durch das Anbieten neuer aktueller Trends, Methoden und Geräte zu erhalten. Zielgruppe neben den Kindern muss dabei auch die Altersgruppe der 20 bis 40 jährigen sein, da gerade in diesem Bereich ein deutliches Tal in der Mitgliederzahl festzustellen ist. Genauso wichtig ist die Präsenz des Vereins im sportlichen Bereich aber auch bei der Durchführung von überörtlichen Veranstaltungen. Davon hatte der Turnverein in 2015 zwei: den Bezirksentscheid im Turnen und das Gaukinderturnfest. Der TV hat zur Zeit 16 lizensierte Übungsleiter und ca. 35 sonstige Übungsleiter im Einsatz. Trotzdem ist es wichtig, dass sich immer wieder Mitglieder finden, die sich in Fortbildungen weiterbilden und evtl. auch die Übungsleiterlizenz erwerben. Dies wird trotz der auf das doppelte gestiegenen Kosten im Bereich der Fortbildung vom Verein uneingeschränkt unterstützt.  Aufgrund der Qualifikation der Übungsleiter hat der Verein schon seit vielen Jahren das Gütesiegel „Pluspunkt Gesundheit“ und „Sport pro Gesundheit“. Außerdem sind einzelne Angebote „präventionsgeprüft“. Seit 2014 trägt der TV auch das Qualitätssiegel „seniorenfreundlicher Turn- und Sportverein“. Außerdem ist er sowohl in der Kooperation „Kindergarten – Sportverein“ als auch in der Kooperation „Schule – Verein“ aktiv, letzteres auch durch den Einsatz eines Jugendlichen, der sein freiwilliges soziales Jahr beim Turnverein an der Schnittstelle Schule – Nachmittagsbetreuung – Verein erfolgreich durchführt. Mit diesen Aktivitäten ist der Turnverein ein attraktiver Mehrspartenverein mit einem umfassenden Angebot für alle Altersbereich, das es gilt auch in den kommenden Jahren aufrecht zu erhalten, so Widmann.

Die Berichte der Abteilungen lagen in schriftlicher Form vor. Laut weiterer Aussagen der Abteilungsleiter spielt in den Abteilungen für Freizeitsport neben der sportlichen Betätigung auch die Geselligkeit eine wichtige Rolle. Insbesondere bei den Seniorenabteilungen ist die Sportstunde auch ein wichtiges Kommunikationselement. Sportliche Erfolge konnten die Handballer, die Tennisspieler und die Leichtathleten verzeichnen, wobei aber die Leichtathleten ein Schwund an Aktiven bedauern.

Der Kassenbericht von Michael Stiegler machte deutlich dass der Turnverein wie ein kleines Wirtschaftsunternehmen fungiert und Gelder im sechsstelligen Bereich bewegt. Trotz der umfangreichen Ausgaben im Bereich der Halle konnte Stiegler von einer positiven Bilanz im Jahre 2015 berichten und deutlich machen, dass der Turnverein auf ein solides Polster an Rücklagen zurückgreifen kann. Die Kassenprüfer bescheinigten den Kassier des Vereins eine einwandfreie Kassenführung, so dass der Entlastung nichts im Wege stehe, so Peter Czech. Die Entlastung sowohl der Kassier als auch die Vorstandschaft erfolgte einstimmig.

In ihrem folgenden Grußwort bedankte sich Frau Pfründer beim Verein für das ehrenamtliche Engagement, das in einer Gemeinde wie Sulzfeld absolut wichtig ist. Gerade die sportliche Betreuung von Kindern ist eine wichtige sozialpolitische Aufgabe die vom Turnverein vorbildlich wahrgenommen wird. Aber auch über die Aktivitäten im Seniorenbereich und bei den Heimatfreunden ist sie sehr erfreut. Besonders bedankte Sie sich über das Engagement des Vereins in Sachen FSJ von dem auch die Gemeinde profitiert, wobei die überwiegende Arbeit in den Händen des Vereins liegt. In ihren abschließenden Worten bat Sie den Verein, sich Gedanken zu machen, wie trotz Sprachproblemen und der kulturellen Barrieren eine Integration der Flüchtlinge stattfinden kann.

Ein zentraler Punkt der Versammlung nahm die Diskussion der neuen Organisationsstruktur und die sich daraus ergebenden Satzungsänderung ein. Auslöser war, dass in der letzten Versammlung kein Hauptkassier gefunden werden konnte. Die Vorstandschaft hat sich deshalb überlegt, dass eine Reduktion der gewählten Verantwortlichkeiten bei gleichzeitiger Einführung von freiwilligen Referenten für genau spezifizierte Aufgaben und damit die Trennung von Verantwortlichkeit und Arbeit, die Möglichkeit eröffnen könnte mehr Mitarbeiter - auch jüngere - für die Arbeit im Verein zu gewinnen, so Jürgen Mohr. Deshalb sieht die neue Struktur fünf Bereichsvorstände vor, denen je nach Aufgaben mehrere Referenten zur Seite stehen. Gewählt werden nur noch diese Bereichsvorstände, sie bilden den geschäftsführenden Vorstand und wählen aus Ihrer Mitte auch den Vorstandsvorsitzenden. Als Kontroll- und Beratungsgremium dient der Turnrat, in dem neben den Bereichsvorständen die Abteilungsleiter, sowie ausgewählte Referenten sitzen. Nach kurzer Diskussion und nach Beantwortung einiger Fragen stimmten die Mitglieder sowohl der neuen Organisationsstruktur als auch der Satzungsänderung zu.

Bei den Wahlen gemäß der neuen Organisationsstruktur wurden Jürgen Widmann zum Bereichsvorstand Breitensport und Karl-Heinz Eckl zum Bereichsvorstand Recht, Versicherungen, Liegenschaften für ein Jahr gewählt. Für zwei Jahre wurde Jürgen Mohr für den Bereich Wettkampfsport und Anke Kraus für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit, gewählt. Michael Stiegler wurde für drei Jahre zum Bereichsvorstand Finanzen gewählt. Als Kassenprüfer fungieren im nächsten Jahr Petra Weiß, Ottmar Sternberger und Peter Czech.

Die anstehenden Ehrungen wurden von Jürgen Widmann und Petra Kösegi durchgeführt (siehe separater Bericht).

Ein Antrag der Leichtathletikabteilung zu der Frage Übungsleiterbezahlung wurde ausgiebig diskutiert. Aufgrund der Komplexität der Frage verpflichtete die Mitgliederversammlung die Vorstandschaft bis zur nächsten Mitgliederversammlung ein Konzept mit den dadurch entstehenden Kosten zu erarbeiten.

Unter Punkt Verschiedenes wurde auf verschiedene Veranstaltungen hingewiesen, wie Kinderturntest am 24. April, Landesturnfest in Ulm, Mehrkampfmeisterschaften des Elsenz-Turngaus sowie Regio-Stammtisch des BTB, der am 6. April mit dem Thema „Gewinnung von Ehrenamtlichen“ in Sulzfeld stattfindet.

Mit dem Hinweis auf verschiedene Veranstaltungen konnte Widmannn  die harmonisch verlaufende Sitzung nach über 3,5 Stunden schließen, jedoch nicht ohne als Abschluss das Turnerlied anzustimmen.